Arena di Verona - Gladiatoren, Ritter und Tenöre

Die Aren di Verona unweit des Gardasees

Die Arena di Verona ist nach dem Kolosseum in Rom das größte und besterhaltendste römische Amphitheater. Der Innenraum misst in seinen Achsen 74 bzw. 45 Meter und bietet Platz für rund 22000 Zuschauer. Erbaut wurde die Arena di Verona etwa zur gleichen Zeit wie das Kolosseum, nämlich im ersten Jahrhundert nach Christus. Dies verdeutlicht, welch große Bedeutung die Stadt Verona innerhalb des Römischen Reich innehatte. Genutzt wurde die Arena di Verona zu jener Zeit vor allem für Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen, wie sie auch der römische Geschichtsschreiber Plinius der Jüngere in seinen Schriften erwähnt.

Innenraum der Arena di Verona unweit des Gardasees

Nach dem Untergang des römischen Imperiums um 400 nach Christus, drohte auch die Arena di Verona zu verfallen. Ein schweres Erdbeben brachte im 11. Jahrhundert die Außenmauern zum Einsturz. Erst ein Jahrhundert später entdeckte man das Bauwerk wieder und nutzte es für die unterschiedlichsten Belange. So wurden dort im Jahre 1278 bei einem Ketzerprozess 166 Bürger aus Sirmione hingerichtet. Im späten Mittelalter war die Arena di Verona ein beliebter Austragungsort für Ritterturniere und ähnliche Spektakel. Im Jahre 1805 wurde dort ein Stierkampf veranstaltet, bei dem auch Napoleon anwesend war.

Oper in der Arena di Verona unweit des Gardasees

Erst Anfang des 20. Jahrhundert endete die blutrünstige Geschichte der Arena di Verona und das Bauwerk wurde für weitaus friedlichere Zwecke entdeckt. Am 10. August 1913 wurde anläßlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi dessen Oper Aida in der Arena mit großem Erfolg aufgeführt. Dies war die Geburtsstunde der berühmten Freilichtfestspiele von Verona, die bis heute Sommer für Sommer über eine halbe Million Besucher in die Stadt locken. Verdis Aida ist gefolgt von den Opern Nabucco (Verdi) und Turandot (Puccini) die begehrteste Aufführung der Arena di Verona und fester Bestandteil jeder Opernsaison.

Von Tignale erreicht man Verona in gut 75 Fahrminuten. Vom Parkhaus Arena sind es nur wenige Gehminuten bis zur Arena di Verona. Opernkarten bekommt man in den Ticketbüros an der Arena oder im Internet (www.arena-verona.de). Wer nicht mit dem PKW fahren will, kann im Reisebüro von Tignale eine Busfahrt buchen. Verona ist auch die Stadt von Romeo und Julia. Mehr über das berühmte Liebespaaar findet man im Newsletter: Verona – Die Stadt der Liebenden.